arche noVa e. V. und die Landeshauptstadt Dresden laden im Rahmen ihres Bündnisses „Dresden hilft" am 28. Mai 2013 um 20.30 Uhr zu einem Vortrag zum Thema „Lithium in Bolivien - Schatz oder Ruin?" in die Bibliothek Südvorstadt, Nürnberger Straße 28 f, ein.
Auf der Suche nach klimafreundlichen Möglichkeiten der Energiegewinnung und -speicherung stieß die Wissenschaft auf Lithium. Seit 2008 sind daher die Lithium-Vorkommen an den Salzseen Uyuni und Coipasa in Bolivien ein Thema der internationalen Rohstoff-Debatte. Das hängt mit dem klima- und energiepolitischen Umdenken vieler Industriestaaten zusammen. Angesichts der Verringerung der weltweiten Erdölvorkommen sowie der Notwendigkeit der Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes wird dringend nach Alternativen gesucht.
Das Mineral Lithium spielt in dieser Entwicklung aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften, insbesondere der hohen Energiedichte, eine zentrale Rolle. Die Industrie treibt die Forschung zur Verbesserung der Lithium-Ion-Akkus massiv voran. Voraussehbar sind jedoch erhebliche Umweltprobleme in ökologisch höchst sensiblen Regionen, in denen die Lithium-Vorkommen liegen. Das gilt vor allem für die Ressource Wasser. Besonders die Landwirtschaft und die Salzgewinnung der lokalen Bevölkerung, aber auch der Tourismus werden davon betroffen sein. Diesem Spannungsfeld widmet sich Dipl.-Ing. Oscar Choque vom AYNI - Verein für Ressourcengerechtigkeit e. V. in seinem Vortrag. Anschließend kann das Publikum mit ihm dazu ins Gespräch kommen. Der Eintritt frei.
AYNI - Verein für Ressourcengerechtigkeit e. V. wurde 2011 gemeinsam von Deutschen, Bolivianern und Lateinamerikanern in Leipzig gegründet. Ayni ist ein Begriff aus der Quechua Sprache der indigenen Völker im Andenraum Südamerikas und bedeutet Gerechtigkeit.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden
