10.06.2013 | SSK | Finanzen | Umwelt - 12:36 Uhr
Soforthilfen auch für Betroffene von jüngstem Flutereignis
Dresden (10. Juni 2013) – Auch Betroffene des jüngsten regionalen Hochwasserereignisses am Sonntag (9. Juni 2013) können die von der Staatsregierung beschlossenen Soforthilfen für Hochwasseropfer in Anspruch nehmen.
In Teilen des Landes waren am Sonntag aufgrund extremer Starkniederschläge und im Zusammenwirken mit dem Hochwasser, das in Sachsen in den letzten Tagen bereits massive Schäden angerichtet hat, mehrere Flüsse in kürzester Zeit sprunghaft angestiegen und über die Ufer getreten.
Zahlreiche Ortschaften wurden in der Folge überspült, teilweise kam es zu Schlammlawinen. Betroffen waren insbesondere die Lausitz, der Landkreis Mittelsachsen sowie der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Vielerorts wurde Katastrophenvoralarm ausgelöst.
Sachsen hat in kürzester Zeit bereits ein umfangreiches Soforthilfsprogramm aufgelegt: Eine Soforthilfe als Handgeld gibt es für direkt betroffene Bürgerinnen und Bürger, deren Wohnraum überflutet wurde. Soforthilfen gibt es auch für in Not geratene Unternehmen sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Darüber hinaus sind bereits vergangenen Woche ebenfalls Soforthilfen für Kommunen beschlossen worden, damit rasch mit der Beseitigung von Schlamm und Abfall und der ersten Behebung von Schäden an der zerstörten Infrastruktur begonnen werden kann.
Auch Geschädigte dieser neuen regionalen Fluten werden Hilfen aus den Programmen der Staatsregierung erhalten.
Insgesamt stehen für die Soforthilfen rund 85 Millionen Euro bereit.
Häuser durch vorschnelles Abpumpen statisch gefährdet - Innenminister Ulbig warnt vor übereiltem Handeln
(Quelle: SMI | Bau, Immobilien , 10.06.2013 , 12:06 Uhr)
Die Statik von Gebäude kann durch ein zu vorschnelles Abpumpen erheblich gefährdet werden. Überflutete Keller sollten erst leergepumpt werden, wenn der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Innenminister Ulbig warnt davor, in Keller eingedrungenes Grundwasser ohne vorherige Begutachtung durch einen Bau-Sachverständigen abzupumpen.
Innenminister Markus Ulbig: „Ich verstehe jeden, der sofort aufräumen will, aber aus Sicherheitsgründen gilt: erst prüfen, dann pumpen.“
Schäden an den Gebäuden werden zunächst nicht durch Wasser im Keller verstärkt. Zu schnelles Abpumpen führt aber möglicherweise dazu, dass Boden oder Seitenwände durch den Druck des Grundwassers beschädigt werden. Das Wasser im Kellerbereich schafft dazu einen Gegendruck.
Wenn das Wasser dann sicher abgepumpt worden ist, empfiehlt es sich, die betroffenen Gebäudeteile schnell mit Heizgeräten zu trocknen, um Schimmelpilz- oder Schädlingsbefall zu vermeiden.
Elektrische Anlagen in überfluteten Gebäudeteilen sollten erst nach Überprüfung durch einen Fachmann wieder in Betrieb genommen werden.
Weiterführende Informationen:
Informationen zu Grundwasserschäden und Maßnahmen zur Vorbeugung finden Sie beispielsweise im Internetauftritt der Stadt Dresden unter: http://www.dresden.de/notfall/de/faq.php
Für ganz Sachsen können aktuelle Grundwasserwerte des Landesmessnetzes über eine interaktive Karte in Internet (http://www.grundwasser.sachsen.de) abgerufen werden. Auch bei den unteren Wasserbehörden der Landratsämter oder kreisfreien Städte sowie bei Gemeindeverwaltungen können Informationen zu Grundwasserständen vorliegen. Für Dresden gibt es Informationen zu den Grundwasserständen unter http://www.dresden.de/grundwasser im Internet.
Länderübergreifende Hilfe - Sachsen gibt restliche Sandsäcke an Sachsen-Anhalt (Quelle: SMI | Sicherheit & Inneres, 09.06.2013, 20:09 Uhr)
Die Sandsack-Füllstation nahe der Autobahnraststätte „Dresdner Tor“ an der A4 ist aufgelöst. Die rund 130.000 Sandsäcke wurden nach Sachsen-Anhalt geliefert. Die ersten Sandsäcke sind bereits in der letzten Nacht in dort angekommen. Mittlerweile ist der Rastplatz vollständig geräumt.
Die Sandsäcke werden in Sachsen-Anhalt dringend zur Absicherung der Deiche benötigt. In den letzten Tagen haben Bundeswehrsoldaten, THW-Helfer, Feuerwehrleute, Polizisten und auch zahlreiche zivile Helfer Sandsäcke zur Verwendung in ganz Sachsen gepackt. Der Transport von der größten Füllstation im Freistaat nach Sachsen-Anhalt erfolgte durch die Bundeswehr und private Unternehmen.